DAS BIBLISCHE GEBOT DER BLUTENHALTUNG / IN NOTSITUATIONEN?
„Darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ (1. Johannes 5:3).
DIE HEIDENCHRISTEN MUSSTEN SICH AN VIER GESETZE MOSES HALTEN:
Darum halte ich es für richtig, dass wir den Nichtjuden, die sich zu Gott bekehren, nicht unnötige Lasten aufbürden, sondern ihnen schreiben, dass sie folgende Dinge unterlassen sollen: (1.) die TEILNAHME AN GÖTZENOPFERN, (2.) jede Form von SEXUELLER UNMORAL, (3.) den GENUSS VON NICHT AUSGEBLUTETEM FLEISCH und (4.) von BLUT ÜBERHAUPT. Denn DIESE FORDERUNGEN, DIE SICH IM GESETZ MOSES FINDEN, WERDEN VON ALTERS HER IN JEDER STADT GEPREDIGT, weil das Gesetz jeden Sabbat in den Synagogen vorgelesen wird.“ (Apostelgeschichte 15: 19 - 21)
IST ES ERLAUBT GOTTES GESETZ IN NOTSITUATIONEN ZU BRECHEN?
SAULS LEICHTFERTIGER SCHWUR - SAUL VERFLUCHTE JEDEN, DER VOR SEINEM RACHEAKT NAHRUNG (w. BROT) ZU SICH NAHM:
An diesem Tag mussten die israelitischen Truppen hart kämpfen und gerieten zeitweise in große Bedrängnis. Saul drohte ihnen: »Verflucht sei, wer vor dem Abend irgendetwas isst (w. Brot), bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe!« So aß den ganzen Tag hindurch niemand auch nur den kleinsten Bissen. Dabei gab es in dieser bewaldeten Gegend viele wilde Bienenvölker, so dass überall Honig zu finden war. Gerade zu dieser Zeit flossen die Waben über. Doch kein Israelit wagte, von dem Honig zu essen, zu sehr fürchteten sie Sauls Drohung. (1. Samuel 14: 24 - 26 HFA)
IN EINER NOTSITUATION ACHTETEN SIE NICHT DARAUF, DIE TIERE ORDNUNGSGEMÄSS AUSBLUTEN ZU LASSEN, WAS ALS SCHWERES FEHLVERHALTEN ANGESEHEN WURDE. DIES FÜHRTE DAZU, DASS DAS VOLK GEGEN JEHOVA SÜNDIGTE:
Sie fielen gierig über die Tiere her, die sie von den Philistern erbeutet hatten. Hastig schlachteten sie Schafe, Rinder und Kälber. Sie nahmen sich nicht einmal die Zeit, das Blut ganz abfließen zu lassen. Die geschlachteten Tiere ließen sie einfach am Boden in ihrem Blut liegen und aßen sie dann gleich an Ort und Stelle. Jemand lief zu Saul und berichtete ihm: »Sieh doch, DAS VOLK SÜNDIGT GEGEN DEN HERRN, DENN SIE ESSEN FLEISCH, IN DEM NOCH BLUT IST.« Da rief Saul laut: »Ihr habt ein großes Unrecht begangen!« Er befahl den Männern in seiner Nähe: »Wälzt sofort einen großen Stein zu mir her! (1. Samuel 14: 32, 33 HFA)
Gott verlangte keine übertriebenen Anstrengungen, um sicherzustellen, dass Tiere richtig ausbluten. Allerdings zeigen seine Diener, indem sie angemessen Schritte unternehmen, um das Ausbluten sicherzustellen, ihren Respekt für die Bedeutung des Blutes, die Kriegsmänner führten dies jedoch unzureichend aus. In einem erschöpften und hungrigen Zustand schlachteten sie die Tiere unsachgemäß auf dem Boden, was dazu führte, dass sie nicht richtig ausbluteten und einige das Blut aßen. Sie verstießen gegen Gottes Gesetz über Blut und begingen somit eine Sünde gegenüber Gott. IHR HANDELN ENTSPRACH NICHT DEM EINZIGEN VON GOTT BESTIMMTEN ZWECK FÜR BLUT, NÄMLICH DIE 'SÜHNE ZU LEISTEN' (3. Mose 17:10-12; 1. Mose 9:3, 4). Saul erkannte den Fehler, ließ die Tiere auf einem Stein schlachten und baute einen Altar, um Gottes Barmherzigkeit zu erlangen, offensichtlich erwies Jehova Barmherzigkeit und berücksichtigte möglicherweise Sauls überstürzten Eid. DIESER BERICHT BETONT DIE BEDEUTUNG, GOTTES GESETZ AUCH IN NOTLAGEN ZU ACHTEN, und zeigt, dass gut überlegte Eide wichtig sind, da überhastete Eide Probleme verursachen können.
DAVID UND DIE SCHAUBROTE
DIE SCHAUBROTE - BRACH DAVID IN EINER NOTSITUATION DAS GESETZ?
David ging zum Priester Ahimelech in die Stadt Nob. Als Ahimelech ihn sah, war er erschrocken. »Warum bist du allein?«, fragte er. »Warum ist niemand bei dir?« »Der König hat mir einen Auftrag gegeben«, antwortete David. »Ich darf niemandem etwas darüber erzählen. Meine Männer haben Befehl, sich mir erst später anzuschließen. Was hast du zu essen hier? Gib mir fünf Brote oder was du sonst gerade da hast. »Wir haben kein gewöhnliches Brot da«, entgegnete der Priester, »sondern nur das heilige Brot. Ich darf es dir nur geben, wenn sich deine Männer in letzter Zeit von Frauen ferngehalten haben.« »Meine Männer konnten schon seit Tagen nicht mehr mit Frauen zusammen sein«, erwiderte David. »Als wir loszogen, waren sie rein, obwohl es nur ein gewöhnliches Vorhaben war. Wie viel mehr werden sie heute rein sein!« Weil kein anderes Brot zur Verfügung stand, gab der Priester ihm das heilige Brot. Diese Schaubrote, die dem HERRN im Heiligtum geweiht wurden, waren gerade an diesem Tag durch frisches Brot ersetzt worden. (1. Samuel 21: 2 – 7 NLB)
DIE BROTE WAREN BEREITS DURCH FRISCHES BROT ERSETZT – DAVID UND SEINE MÄNNER ERFÜLLTEN DIE GRUNDLEGENDEN ANFORDERUNGEN FÜR DEN GENUSS DER BROTE:
Die Brote waren von heiliger Natur und ALLEIN DEN MÄNNERN VORBEHALTEN, DIE IM DIENSTE GOTTES STANDEN, nämlich den Priestern. Es wäre zweifellos unangemessen gewesen, sie einem gewöhnlichen Arbeiter zu überlassen oder sie aus reinem Vergnügen zu verzehren. Dennoch war es nicht fehl am Platz, als Ahimelech David und seinen Männern das Schaubrot gab. David war angeblich in einer besonderen Mission im Auftrag von König Saul unterwegs. Er und seine Gefährten litten unter Hunger, und Ahimelech stellte sicher, dass sie RITUELL REIN* waren. SIE ERFÜLLTEN DIE GRUNDLEGENDEN ANFORDERUNGEN FÜR DEN GENUSS DER BROTE. In diesem Kontext war es daher gerechtfertigt, dass Ahimelech eine Ausnahme machte. Später verwies Jesus Christus auf diese Begebenheit, um die Fehlerhaftigkeit der pharisäischen, pedantischen Auslegung des Sabbatgesetzes zu verdeutlichen (Matthäus 12:1-8).
„Darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ (1. Johannes 5:3).
*RITUELL REIN: Im Rahmen des Gesetzes galt ein Mann nach sexuellem Kontakt bis zum folgenden Tag als unrein. Daher vermieden David und Uria jegliche intimen Beziehungen mit Frauen, während sie ihren Dienst verrichteten (3. Mose 15:16-18; 1. Samuel 21:1-6; 2. Samuel 11:6-11).
ZUR ERINNERUNG:
(1.) Das erste Gebot der Blutenhaltung – NOAH (1. Mose 9: 3, 4)
(2.) Die Wiederholung der Wichtigkeit dieses Gebotes – MOSES (3. Mose 17: 10, 11)
(3.) Das erneute Wiederholen – DIE APOSTEL (Apostelgeschichte 15: 28 -29 - siehe auch Apostelgeschichte 15: 19; 21: 25)
