Das Geschäft mit dem Blut
Blut ist kostbar. Für den Menschen, in dessen Adern es fliesst – und für die Pharma-Industrie, die immer mehr Blut-Plasma zu Medikamenten verarbeitet. Eine Sondersendung über den Menschen als Rohstoff-Lieferanten und das Business mit dem Lebenselixier Blut.
Schweizer Spitäler brauchen immer weniger Blutkonserven. Diverse Studien haben nachgewiesen, dass die Abgabe von Fremdblut medizinische Nachteile hat. Die Folgekosten gehen weltweit in die Milliarden.
Darum haben die Spitäler neue Abläufe entwickelt mit dem Ziel, den Patienten so viele Blutkonserven wie nötig, aber gleichzeitig so wenige wie möglich zu verabreichen. Dies entlastet die Gesundheitskosten, setzt aber auf der anderen Seite die Blutspendezentren in der Schweiz unter Druck. Mehr
Teure Medikamente, arme Plasma-Spender
Für die Pharma-Industrie ist in erster Linie Blutplasma von Interesse. Immer mehr Medikamente werden aus Plasma hergestellt, beispielsweise Blutgerinnungsmittel und Immun-Therapien für Krebs- und Aidspatienten. In der Pipeline sind zudem Medikamente gegen Alzheimer.
Es sind lukrative Felder für die Pharma-Firmen. Rohstoff-Lieferant ist der menschliche Körper, ohne Blutplasma-Spender funktioniert das Geschäft nicht.
Hier spielen die USA eine wichtige Rolle: Die meisten Plasma-Spendezentren befinden sich dort. Im Gegensatz zur Schweiz erhalten die Spender in den Vereinigten Staaten eine Entschädigung. Vor diesem Hintergrund ist es kein Zufall, dass die meisten Spendezentren in ärmeren und sozial schwachen Regionen liegen. «ECO» mit einer Reportage von der mexikanischen Grenze. Mehr